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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Will hatte sich den Beutel, den Howard aus Robert geborgen hatte, angeeignet. Stundenlang saß er still auf dem harten Boden und legte ein Teil nach dem anderen zusammen. Wären sie in einem Cartoon gewesen, als Kind hatte er diese geliebt, wäre wohl schwarzer Qualm aus den Ohren des jungen Arztes gekommen und in seinem Kopf hätte man Zahnräder arbeiten sehen können.

    Die Zeit verging. Ab und zu kam jemand aus der Gruppe vorbei und sah ihm über die Schulter. Doch das geordnete Chaos welches er sich zusammengelegt hatte war wohl für Außenstehende nicht zu durchblicken. Nach einer gefühlten Ewigkeit, seine Arme schmerzten und seine Hand zitterte bereits vor Anstrengung, legte er das letzte Teil des mit Blut verkrusteten Puzzles zusammen.

    Will hatte schon vor Stunden erahnen können was er am Ende sehen würde doch was das pergamentartige Papier ihm offenbarte ließ ihn stutzen.

    Es hatte sehr viele Ähnlichkeiten mit dem ersten Puzzle welches er vor einigen Wochen in Stuttons Mund gefunden hatte. Adams Sarg, darüber Blitze und darunter wahrscheinlich Shengs Hope jetzt blutverschmiert. Doch links davon kniete eine junge blonde Frau mit blutverschmierten Händen und die Kreatur rechts mit den leeren Augen und der blassgrünen Haut erinnerten ihn stark an einen der Untoten. Über dem blutenden Wesen war ein Messer, oder ein Ritualdolch, aufgemalt.

    Und über allem prangerte wieder ein Text.

    ¡El padre regio muere, la hija se eleva!

    "Was zur Hölle?"



    Er sah sich sein Werk noch kurz an und eilte dann zur nächststehenden Person um sich eine zweite Meinung einzuholen.

  2. #2
    Als die Bedrohung abgewendet war, nahm Frank sich einen Moment um die Wirkung des Adrenalins abklingen zu lassen. Dann lud er seine Pistole neu und steckte sie zurück in sein Holster. Als er dann näher kam und den beiden vorgestellt wurde, überkam ihm bei der Nennung des Nahmens sofort ein heftiges Deja vu. Er wusste ganz genau, dass er diesen Namen schon einmal gehört hatte. Als er gedanklich dann schließlich zu D 52 kam, während er das Geld noch perplex anschaute, ging ihm ein Licht auf. Plötzlich wusste er, wer dieser Fawyer war und diese Erkenntnis bahnte sich in der Form eines lauten Lachens den Weg nach Draußen, durch die Sorgen und die Trauer klang es zwar ein wenig hysterisch aber danach fühlte Frank sich irgendwie besser, leichter. D 52... was für ein Zufall. Dann sagt ihnen vielleicht der Name Andrea etwas? fragte er sein Gegenüber und sprach den Namen perfekt deutsch aus. Aber zuersteinmal mein eigener Name: Ich bin Frank Moores und wir waren mit unserer Gruppe auf der Durchreise als wir gesehen haben, dass sie von Zombies belagert werden und wir konnten dabei natürlich nicht zusehen, also haben wir beschlossen ihnen zu helfen. stellte er sich vor und bemerkte dabei Lancesters Entdeckung. Ein interessanter Ort und ein wahrscheinlich auch interessanter Mann. Die Details ihres hierseins wollte er jedoch nicht auf der Türschwelle besprechen. Das hier sind Lancester Jäger. stellte er seine beiden Begleiter vor und zeigte jeweils auf den zu dem Namen gehörigen.

    Geändert von wusch (06.10.2015 um 17:10 Uhr)

  3. #3
    Mary sah auf, als Howard ihr mit dem Zettel vor der Nase herum wedelte. "Hm was? Wieder eine Nachricht von einem toten Kind?", fragte sie mit einem traurigen Kopfschütteln "Eine Person mit einer Kultistenrobe und blonden haare... ein Zombie mit einem blutigen Messer...Die Gebäude sind vermutlich das zerstörte Shangs hope, oder?"Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie den Schriftzug. "Ich kann mein Spanisch, , aber regio klingt ein bisschen nach Herrschaft [ooc: auf englisch Reigh] und padre klingt ein bisschen wie Pater, also Vater vom Pater Noster aus der Kirche... irgendetwas mit einem regierenden Vater vielleicht? Ich weiß es nicht. In den kaputten Köpfen von diesen Monstern kann alles vor sich gehen..." Sie stand auf und streckte sich, fasste sich dann an die Stirn und schwankte einen Schritt zur Seite. " Verflixt." Hastig zog sie Ihren Wasserschlauch hervor, entkorkte ihn und ließ den letzten winzigen Schluck Wasser in ihre Kehle rinnen. "Ich mache mich auf den Weg Richtung Dschungel. Wo es Bäume hat, muss es Wasser geben... Kommst du mit?" Ich blick bliebt stur nach vorn gerichtet und schien trotzdem irgendwie unstet..

    [Mary meldet sich mit Tierfreund und geländekunde Wald für Aufgabe Delta. Kann man bei heimischenPflanzen vllt mit anbaukunde kommen?]

    Geändert von Soladra (07.10.2015 um 06:46 Uhr)

  4. #4
    Misstrauisch folgte Jäger der einladenden Geste seines Gastgebers. Er brauchte nur einen Schritt zu tun um die Schwelle zu überschreiten und sich in einer völlig anderen Welt wiederzufinden. Es war angenehm kühl hier drin, das schummrige Licht schonte die Augen, ein beständiges Klicken und Klacken durchdrang die unerwartet lockere Atmosphäre an den Spieltischen. Jäger merkte nicht, wie ihm ganz leicht der Mund offen stand, während er Blicke von einer Seite zur anderen schoss. Hinter sich hörte er Frank seinen Namen sagen, dann die fremd klingende Stimme ihres Gastgebers, der es wohlwollend zur Kenntnis nahm.

    "Na Hübscher, suchst du etwas Bestimmtes?"

    Eine der drei Ladies, die den Neuankömmlingen seit ihrer Ankunft lüsterne Blicke zuwarfen und sie einladend anschmunzelten, hatte sich neben ihn gestellt und klimperte mit ihren langen, falschen Wimpern.

    "Hast du mich nicht gehört, mein mutiger, starker Retter? Bist du auf der Suche nach", sie machte eine kunstvolle Pause, "etwas Bestimmtem? Du hast Glück. Im Fawyerland gibts so gut wie alles, was es draußen nicht mehr gibt. Du musst es nur sagen, Schätzchen." Sie entblößte eine Reihe perlweißer Zähne. Aus irgend einem Grund richtete Jäger seine Aufmerksamkeit auf den kleinen roten Fleck, den der Lippenstift auf einem ihrer Vorderzähne hinterlassen hatte. Er gab sich Mühe, das eigene Rot aus seinen Ohren wieder zu vertreiben.

    "Uh, Schuhe.", murmelte Jäger und ließ erneut seinen Blick durch den Raum schweifen.

    "Wie bitte?", sie musterte ihn fragend aus ihren großen Augen und hakte sich leicht bei ihm ein. "Was hast du gesagt, Schätzchen? Du musst etwas lauter sprechen, die Rouletttische rattern schon seit dem frühen Morgen. Man müsste meinen, die Leute hier hätten etwas mehr Angst vor den ungebetenen, nicht ganz toten und nicht ganz lebendigen Gästen, die noch vor Kurzem an unsere Türen geklopft haben. Aber denen habt ihrs ja gezeigt, ihr mutigen Jungs mit euren starken Armen und großen, gefährlichen Waffen." Sie erhöhte sanft den Druck auf Jägers Arm und streichelte mit der anderen Hand über den roten Griff seiner ... Kletteraxt. "Also, wo ihr nun hier seid, was können wir denn für euch tun, hm?" Sie kam mit ihrem Gesicht ganz nah an Jäger heran, ihr Atem roch nach Schnaps und Vanille.

    "Schuhe. Ich brauche Schuhe." Seine Ohren hätten dem Leuchtturm in Shengs Hope Konkurrenz machen können. "Meine kaputt, ja? Brauche Schuhe." Wiederholte er, wand sich dann aus ihrem Arm und lief zurück zu Frank und Lancaster, die sich immer noch mit Fawyer unterhielten. Er blieb vor ihrem Gastgeber stehen, maß ihn kurz von unten bis oben mit seinen Augen und sagte mit einer Armbewegung:

    "Was ist das hier? Was zur furzenden Matroschka hier überhaupt vor sich geht?"

    Er spürte Lancasters Hand auf seiner Schulter, der ihn damit beruhigen und leicht zurückziehen wollte.

    "Und was zum Teufel ist ein D-Weißdergeier? Warum du plötzlich ein Held, hm?"

    Geändert von truecarver (06.10.2015 um 19:31 Uhr)

  5. #5
    Sie waren jetzt schon einige Stunden dem Highway gefolgt und kamen letztendlich an einem Fluss an über diesen eine Brücke führte, zumindest das konnte man aus der Ferne erkennen. Ebenso konnte man sehen dass auf der anderen Seite offenbar Untote darauf warteten sich an der Gruppe zu laben und sich ihrer Gehirne annehmen wollten. Zu einer Linken sah Jack ein Hotel oder sowas ähnliches, auf der rechten Seite einen abgesperrten Bereich der wohl mal zu was gut war. Ebenso war dort noch eine alte Ölförderanlage inklusive der Fördertürme die noch mehr oder minder intakt waren.

    Bevor er sich richtig dazu äußern konnte, nachdem er die Lage sondiert hatte, waren auch schon die ersten auf dem Weg. Schon nach kurzer Zeit hatten sie festlich geschmückte Fahrzeuge gefunden die offenbar für eine Parade bereitgestellt waren die am Ende nie stattgefunden hatte. Jack wiederum hatte sein Augenmerk auf die großen Löcher gelegt welche sich auf der linken Seite des Highways befanden. Er wusste im ersten Moment nicht was es sein könnte und warum man hier mehrere Löcher ausgehoben hatte, aber nachdem er eins und eins zusammengezählt hatte wusste er das dies hier Massengräber waren und sich dort wahrscheinlich sehr viele verrottete Leichen, Knochen und andere Überreste von ehemaligen Lebenden befanden. Vielleicht würden sich dort aber auch noch ein paar Dinge finden die sie für die gefundenen Fahrzeuge gebrauchen könnten um durch die Blockade zu kommen. Also fing der Mann vom Militär an zu planen und legte alles was er hatte auf den Boden um zu sehen mit was er sich verteidigen konnte wenn in diesen Löchern doch noch Untote Gehirnvernarrte Leichen hochgekrochen kommen sollten.

    Pistole… Energierigel… Machete… ein paar kleine Schrauben und Nägel die hatte er irgendwo noch gefunden, aber die werden wohl keinen größeren Wert oder gebrauch mehr haben. Mit der Pistole und der Machete konnte er sich sicherlich zur Wehr setzen. Also packte er alles zusammen und machte sich bereit für das erkunden der Massengräber, doch alleine würde er dort nicht hingehen wollen, also fragte er in die Runde von Menschen die noch hier am Ausgangspunkt waren. „Also, die Gruben dort, die mir stark nach ein paar Massengräbern aussehen, könnten sicherlich noch recht interessant sein für uns. Vielleicht findet sich da Zeug was durch Wind und Wetter oder absichtlich dort reingeschmissen wurde und für uns nützlich sein könnte.“ Mit diesen Worten wandte er sich an die Gruppe „Nur, alleine würde ich dort jetzt nicht unbedingt hingehen wollen, würde sich noch jemand finden der sich mir anschließen würde? Das würde auch gut passen wenn wir dort was finden sollten was schwerer zu transportieren wäre für einen alleine.“ Nun hoffte er das sich noch jemand finden würde und plante weiter durch wie Er mit dem Freiwilligen das ganze am einfachsten angehen würde.

    Aufgabe Gamma: Untersuchen ob sich in den Massengräbern was brauchbares finden lässt was sie brauchen können um einfacher mit dem Wagen durch die Barrikade zu kommen (Traits: Ermittler + Expert: Ödland)

  6. #6
    Das war doch alles ein großer Haufen gequirlte Scheiße.
    Erst Niki, dann Léo und jetzt Fawyer? Was zum Teufel war mit diesen Leuten aus D52 los, dass sie plötzlich aus allen Löchern gekrochen kamen?

    Irgendwie freute es ihn jedoch, dass auch andere Leute so lange überleben konnten und ihren Platz in der Welt gefunden haben.
    Der Geschichtenerzähler blickte noch einmal auf das Schild.
    Mancher machte aus seinem "Platz in der Welt" nur mehr als andere.

    Jäger stieß wieder zu der Gruppe um Frank, Fawyer und ihm. Wild mit den Armen rudernd und sichtlich aufgebracht.

    "Was ist das hier? Was zur furzenden Matroschka hier überhaupt vor sich geht?"

    Schnell sprang Lancaster auf und wollte Jäger von Fawyer wegziehen. Das Temperament von Jäger war zeitweise... unberechenbar.

    "Und was zum Teufel ist ein D-Weißdergeier? Warum du plötzlich ein Held, hm?"
    "Immer mit der Ruhe Kumpel."

    Lancaster zog an Jäger vorbei und stellte sich zwischen ihn und Fawyer.

    "D52 ist... war ein Flughafen-Terminal in Sydney, Australien. Unser Freund hier, Fawyer..."

    Lancaster deutete mit ausgestrecktem Arm auf den grauhaarigen "Gastgeber".

    "...ist einer der Überlebenden dieses Terminals. Er gehörte zu einer Gruppe von Glücklichen die damals dem Ansturm der Zombies entkommen konnten. Mit viel Mühe. Viel Not... und einiger Opfer."

    Lancaster schluckte und schaute schmerzlich in die Richtung von Fawyer. Langsam wandte er sich dem, ebenso wie er selbst, gealterten Mann zu und streckte ihm die Hand zum Gruß aus.

    "Hallo Fawyer... vielleicht erinnerst du dich noch an mich. Jackman. Du hast es damals mit Yuki ganz schön krachen lassen."

    Geändert von Gendrek (06.10.2015 um 22:02 Uhr)

  7. #7
    Fawyer rückte seine Brille zurecht und sein Mund klappte auf.
    "Der Jackman...", flüsterte er fasziniert und zwinkerte ihm verschwörerisch zu, als er ihn an der Schulter nahm, ihm den Arm darauf legte und ihn von der Tür weg zur Bar bugsierte.
    Dass er dabei Frank und seine Frage bezüglich Andrea "versehentlich" ignorierte, schien er gar nicht wahrzunehmen.

    Zielstrebig lotste der alte Weggefährte Lancaster zum großen Tresen, nahm eine Flasche sündhaft wertvollen Öldland-Whiskeys aus eigener Herstellung in die Hand und schwang sich über den Tresen, abermals überraschend agil und flink für einen Mann seines Alters und begann höchstpersönlich, dem Anführer ein Glas randvoll einzuschenken. „Das ist für die Schlacht, die wir gemeinsam gefochten haben und für die wenigen Überlebenden.“, flüsterte er, und während der Whiskey randvoll war, nahm er zwei Stück Eiswürfel und ließ sie aus großer Höhe in das Glas plumpsen, so dass der Whiskey überall hin spritzte und das Glas überlief und den Tresen verklebte. „Und das für die vielen Toten, die ihr Leben gegeben haben, damit wir eine Zukunft haben.“, fügte er düster, melancholisch und feierlich hinzu und sah Lancaster ernst in die Augen. „Auf die Toten.“, erhob er sein Glas und deutete wieder eine seiner übertriebenen, fast gestelzt, fast zeremoniell wirkenden Verbeugungen an.

    Lancaster nippte an dem scharfen Getränk und spürte, wie der wirklich edle Tropfen seine Kehle herunter brannte, dann wurde er stutzig. „Augenblick - du hast Eis?“, fragte er und Fawyer begann zu grinsen.
    „Ich bin der Mann, der dir alles besorgen kann. Ich bin der Maestro beider Welten, der Überlebende von Zehren und Brand. Ich bin der EINZIGE Überlebende von D52.“, sprach er und sah Lancaster wie in einer stummen Warnung direkt an, dann lächelte er wieder sein sphinxenhaftes Grinsten. „Eis ist für mich… kein Problem.“, dabei lächelte er den Anführer über den Rand seiner Brille verschwörerisch an und in diesem Moment war aus dem Keller ein kleines Rumpeln zu hören und plötzlich spangen im gesamten Haus flackernd die Lichter an.

    Auf einem Schlag, innerhalb nur eines Momentes wurde aus der verranzten Kaschemme, dem düsteren Spielerloch, ein helles Kasino, da die angebrachten Lampen nun mit voller Kraft strampelten.

    „Z-Energie. Die Sauberste des ganzen Planeten.“, sagte Fawyer und grinste, als hätte er den heiligen Gral gefunden. Ehe Lancaster nachfragen konnte, setzte er schon nach. „Man nehme einige Laufräder und einen kleinen Hund und eine große Handvoll Zombies und schon hat man ein halbes Kraftwerk.“ Er trank sein Glas in einem Zug aus und sein Kopf lief kurz rot an, als er sich meckernd lachend selbst auf die Brust hieb. „Welch guter Tropfen. Nun ja, was soll ich sagen, das Leben war gut zu mir. Wie ist es dir ergangen? Lebt noch einer von der alten Crew?“ Bevor der Anführer antworten konnte, schnippte Fawyer jedoch mit einem Finger und eine der Damen, die mit dem auffallend roten Lippenstift, die eben noch mit Jegor gesprochen hatte, kam mit aufreizendem Gang auf die Beiden zu. Lancaster wurde klar, wie lange er nicht mehr das Geräusch von High Heels vernommen hatte, als die Dame sich schließlich an ihn schmiegte und Fawyer raunte: „Das hier ist ein alter Freund deines Chefs, Chelsea. Du bist mir persönlich dafür verantwortlich, dass er wie ein echter Held bedient wird. Was er will, gibst du ihm, keine Widerreden, sonst…“, er sprach nicht weiter, aber Chelsea erbleichte und nickte nervös, bevor sie Lancaster mit eindeutig panisch gespielter Leidenschaft ansah und ihn mit Blicken auszog. „Also, Jackman, dann erzähl mal.“




    Und gerade als Lancaster zu erzählen beginnen wollte, sprang die Jukebox im Raum an, Chelsea hatte wohl ein Lied aufgelegt und sich dann wieder zu Lancaster und ihren Chef gesellt.
    Keiner der Drei wusste, wann sie zuletzt Musik aus einer Jukebox gehört hatten. Die Musik klang blechern, fast staubig und die Qualität schlecht, aber wenn man die Augen fest verschloss und die Zeit zwanzig Jahre zurück wünschte, konnte man sich wieder in die alte Welt voll Leben versetzen.


    Jegor und Frank konnten im Licht der nun munter brennenden Lampen den Raum erkennen und sehen, wie eine Gruppe Händler, augenscheinlich vom abergläubischen Volk der Öldlandkarawanserei gerade dabei waren, sich um ihr Hab und Gut zu spielen, die Karten und Einsätze flogen nur so bei einer gepflegten Runde Poker.
    Es gab auch eine ganze Reihe einarmiger Banditen, die notdürftig und tausend Male geflickt und repariert ein Schattendasein an der Wand fristeten, doch immer wieder mal glucksend klimperten oder einen kurzen Sound abspielten, dem Strom sei Dank, der das ganze Haus nun erfüllte.

    Nebendran saßen drei Glücksritter, wahrscheinlich freiberufliche Scavenger, die gerade ihre Ware auf einem Tisch ausgebreitet hatten und mit einem uralten Männchen, der tatsächlich in einer Art Smoking steckte, Preise auszuhandeln schien. Es war offensichtlich, dass sie wirklich wertvolle Dinge wie Batterien, ein Schweizer Taschenmesser, eine vollkommen funktionstüchtige Baumsäge und ein in Leder eingebundenes Buch gerade gegen eine absurd niedrige Summe von australischen Dollars tauschten, die sie untereinander dann aufteilten. Und sich dann mit gierigen Blicken den beiden verbliebenen Damen zu widmen und mit ihnen zu schäkern begannen, was nicht gut ausgehen konnte, da sie sich zu dritt schon jetzt um die beiden Damen balgten. Frank und Jegor sahen die Schlägerei förmlich herauf ziehen.

    Die letzte Gestalt, sie saß in einer dunklen Ecke, war eine vom Leben gezeichnete Frau, die seltsame Narben im Gesicht trug und in ärmliche Lumpen gehüllt war. Vor sich hatte sie zwei leere Flaschen stehen und war mit dem Gesicht auf dem Tisch eingeschlafen, wahrscheinlich vollkommen betrunken, als müsste sie mit Gewalt eine Erinnerung aus dem Kopf saufen.

    Und dann war da noch Liz, die gerade mit enervierend langsamen Bewegungen ihr Kampfmesser schliff und Fawyer nicht aus den Augen ließ…

    Geändert von Daen vom Clan (06.10.2015 um 22:47 Uhr)

  8. #8
    Er hatte es ebenso wie Mary vorgezogen, stundenweise von der Gruppe loszukommen. Gleich zu Beginn ihres langen Marsch gen Norden war er sehr lange verschwunden um "die Gegend auszukundschaften", wie er es nannte. Er war dann mit Aschestreifen bedeckt zurück gekommen. Der Verband an seinem Oberarm war verschwunden, statt dessen bedeckte ein silbrig glitzerndes Aschegemisch die Hautbilder dort. Da es nicht geregnet hatte, waren die seltsamen Aschemalereien, mit denen er aufgetaucht war, und die seltsam auf der dunklen Haut schimmerten, immer noch gut zu erkennen. Dieses Gemisch auf seinem Arm erinnerte Mary (und auch Howard) dank ihrer Erfahrung im Umgang mit Kräutern und Salben an eine krude Art sich selbst Wundschutz zu mischen. So wie die Leute in der Steppe das manchmal taten, aus dem was sie hatten. Man lernte in der Gruppe wohl so manchen Trick.
    Doch sein Knöchel schien vom vielen laufen nicht besser geworden zu sein. Im Gegenteil. Im Laufen stützte er sich bei jedem zweiten Schritt schwer auf den langen Hackenstiel. Und es lag wohl an dem Knöchel, das er sich sofort hinsetzte, sobald er die Möglichkeit hatte - doch war das keine Angewohnheit, die man als Späher zu sehr einschleifen lassen sollte. Man sah auf dem Boden hockend nunmal nicht besonders viel von heranschunkelnden Zombiewellen.

    Jacks Plan klang gut. Als der seine Taschen ausleerte, trat Jackal kurz hinzu und legte seinerseits noch die übrigen Bajonette (im dutzend) aus Wingmans Waffenkammer sowie einen Klappspaten darauf. Zufrieden klopfte er seine untersten, großen Manteltaschen ab, als sei er froh den Ballast los zu sein. Vielsagend nickte er zu den Gräbern hinüber und machte eine schaufelnde Bewegung mit den Händen. So als wolle er "den wirst du brauchen, wenn du die wieder zubuddeln musst" sagen. Dann klopfte er Jack aufmunternd auf die Schulter und stellte sich wieder hinter Will. Da über dem seit dem Fund des Kindes eine Gewitterwolke zu schweben schien, hielt er Abstand, brummte aber manchmal wenn er im Zettelsalat etwas interessantes ausmachte. Ob es half? Da war er sich nicht sicher. Aber als Will fertig war - da schaute er neugierig mit in die Holzkiste. Und was ihn anging, so erkannte er in dem grünen Wesen all jene, denen die Kultisten ihre Zeichen aufgedrückt hatten. Seine eigenen Wunden schmerzten bei dem Anblick... [Kultistenwissen auf das 3. Puzzle - was hat das Auge auf dem Dolch zu bedeuten? Kann sich Jackal aus den Übersetzungen der spanischen Worte Begriffe erschließen, die für Figuren im Kult stehen? Irgendetwas biblisches oder geschichtliches mit Schulwissen erschließen, was aufgrund der bisherigen Worte, aufzeigt worauf der Glaube der Kultisten fußen könnte? Und wenn man Hailes Profil anschaute - sah ihre Nase wirklich so aus? Waren das wirklich die Symbole von Adams Sarg oder etwas ganz anderes? Erkennt er sonst irgendetwas was ihnen vonnutzen sein könnte?]
    Franks Bemühungen hatte er selbst zwar distanziert beobachtet, aber über das winzige Grab sprach er dennoch im Geiste einen Segen. Aufmunternde Worte hatte er keine mehr übrig, so schien es. Nichtmal für Mary, der es sichtlich mies zu gehen schien.

    "Ich mache mich auf den Weg Richtung Dschungel. Wo es Bäume hat, muss es Wasser geben... Kommst du mit?"
    Jackal nickte auf Marys Frage hin nur, vergewisserte sich mit einem Blick in die Runde, das genug Leute bei Adam blieben und wussten wo er und Mary abbleiben würden und begleitete sie in den 'Zoo'. Vom Zettelschubsen schwirrte ihm der Kopf und er schien nach dem vielen herumstehen und nichts tun eilig zu haben von der Straße und "Schneewittchen" weg zu kommen, jede Deckung an der sie vorbeikamen wurde genutzt, jeder Schatten verschmolz mit seinem. In seinen Manteltaschen klapperten einige Aluflaschen, begierig darauf gefüllt zu werden. Wie immer machte er sich auch für die Gruppe nützlich - vier der leeren Schläuche der Truppe, in denen wohl anno dazumal Wein gewesen war, kreuzten sich nun über seinem Mantel. Schlaff und formlos, aber formidabel geeignet Flüssigkeiten in der Hitze zu transportieren.
    Und als er ihr eines der Bajonette zuwarf und sich selbst mit Hacke und Bajonett bewaffnete, wurde Mary klar, das er nicht nur vorhatte nach Wasser zu suchen. Und Kräuter pflücken wohl auch eher nicht. Woher auch immer, Jackal wusste wohl, das sie sich auf Zombiegebiet begeben würden... man konnte es wohl den siebten Sinn einer Spähernase nennen. Der Dunst, der über dem Dickicht aufstieg, verbreitete jedoch auch einen solchen Gestank, das auch die Nase als Sinn vollkommen ausreichte. Doch seine eigene Wachsamkeit schien ihm nicht genug zu seien. Er hielt sich nämlich hinter November, aber dicht vor Mary, wie ein lebendes Schild. Wer die beiden fortgehen sah, mochte wohl in den hintersten Gedanken kurz noch einmal an Wingman denken... denn genau so hatte der immer den Leibwächter an Bürgermeister Shengs Seite gegeben.

    Jackal ließ dem großen Rüden Zeit mit der Nase auszukundschaften, wo sie das Gebiet gefahrlos betreten konnten. Fast so, als hätte er nie etwas anderes gemacht, als einen Hund zum spähen in 'Zombieland' vorzuschicken. Er selbst hielt die Augen offen nach so etwas wie einer Gebietskarte des Zoos, oder wenigstens einem guten Aussichtspunkt. Bei den Raubtieren - und dabei dachte er weniger an die Hyänen und die andren Vierbeiner da drinnen, als an die vielen hungrigen Mäuler, die sich bleich und modernd mit klebrigen Händen und festem Biss an ihren Eltern festklammerten und keinen Weg dort heraus gefunden hatten und die jetzt, wenn sie einen von ihnen bemerkten, sicher ihr Eintrittgeld zurückverlangen würden - wollte er nun nicht gerade einsteigen. Und diese plastikartigen Flyer hielten doch Regen stand, irgendeinen würden sie doch finden...

    Er sprach kein Wort, lauschte und beobachtete November und glitt so lautlos und zielstrebig wie er konnte in die unwirklich grüne Wand, die sich vor ihnen auftat.
    [Jackal schließt sich Mary an für Delta / Zoo: Schulbildung + Terrain: Wald ]

    Geändert von Viviane (07.10.2015 um 00:33 Uhr)

  9. #9
    Strom. Strom. Strom aus einem Zombiekraftwerk. Darüber musste er ersteinmal hinweg kommen. Die Idee an sich war tatsächlich genial, wenn natürlich auch nicht ohne Risiko. Und dann war da noch dieser seltsame Beigeschmack. Es war vielleicht nur ein Klischee aber Leute mit Zombies im Keller hatten in aller Regel auch noch ganz andere Dinge zu verbergen. Und auch Liz hatte sich etwas auffällig verhalten. Da er es jedoch noch nicht genau einordnen konnte, hatte er sich dazu entschlossen, ersteinmal das ganze hier zu genießen und die Leute kennen zu lernen. Da Fawyer gerade vollauf mit Lancester beschäftigt war, auch Lancester kannte ihn wie es schien. Schon lustig wie sich auf dieser Reise die Pfade alter bekannter kreuzten. Als ob eine höhere Macht ihre Schritte lenken würde. Er lenkte seine Schritte zu Liz, der Sicherheitschefin wie es schien. Während er zu ihr ging und sie beim Schärfen ihrer Klinge betrachtete, viel ihm seine Bemerkung gegenüber Sheng ein, dass sie Adams Sarg ja nicht einfach an der Steckdose aufladen konnten. Er gluckste leicht bei der Vorstellung, das dies hier vielleicht tatsächlich möglich war und wie Absurde die ganze Vorstellung an sich war.
    Ein interessanter Laden ist das hier. begrüßte er sie, als er sich zu ihr stellte. Wenn die Typen wüssten wie wenig Geld das da wirklich ist, für das sie ihr Zeug da loswerden. meinte er leicht nachdenklich und Schaute seine eigenes Geld an, bevor er es wieder weg steckte. Geld das etwas Wert war, zumindest in diesen Mauern, das hatte er lange nicht gehabt. Wie kam es eigentlich zu dem Angriff, es ist ja recht offensichtlich, das da jemand nachgeholfen hat. Waren das die Flameriders oder irgendwelche... Durchreisenden? ging er nun eher auf sein eigentliches Interesse ein und gab dem Wort 'durchreisenden' eine besondere Betonung. Er spielte natürlich auf die Kultisten an, welche hier gewesen waren und ihr grauenvolles Zeichen hinterlassen haben. Eine Auseinandersetzung mit den Plünderern allerseits war auch nicht unwahrscheinlich.

    Geändert von wusch (06.10.2015 um 23:40 Uhr)

  10. #10
    Diese ganze Situation wurmte ihn immer noch. Jäger wurde das Gefühl nicht los, dass alles an der ganzen Sache einfach nur falsch war. Dieser Ort war falsch, die Leute hier drin waren falsch, der Kerl hinter dem Tresen, mit dem sich Lancaster unterhielt als wäre er ein alter Schulfreund war falsch. Es fühlte sich wie das Auge eines Sturms an. Um sie herum tobte der Wind, riss Bäume mit ihren Wurzeln aus dem Boden, trug leblose Körper meilenweit in alle Himmelsrichtungen und verstreute sie über einem ausgedörrten Ödland.

    Und hier? Mit Abscheu blickte er sich um. Für diese Gestalten haben wir also unser Leben riskiert. Wenn Jäger hier alles niederbrennen konnte um dafür nur einen einzigen Siedler zurück zu bringen, dann würde er längst mit einem Benzinkanister von Tisch zu Tisch rennen. Vor eurer Tür werden unsere Kinder ausgeweidet und ihr beschäftigt euch mit Glücksspiel, lasst Untote für euch arbeiten, vögelt euch euer nutzloses Geld aus den Taschen.

    Er versuchte seine Gedanken wieder in den Griff zu bekommen. Jetzt war nicht die Zeit dazu. Der Chef machte offenbar keine Anstalten irgendwas gegen diesen frivolen Unsinn zu unternehmen. Frank brauchte er gar nicht erst darauf anzusprechen, er würde ihn nur mit seinen milden Augen mustern, den Kopf schütteln und irgendwas von Freundschaft und Liebe erzählen. Im Moment war Jäger einfach nicht in Stimmung für solche Worte.

    Er schob die Gedanken mühevoll beiseite und wandte sich an Frank, dessen Blick bereits auf der Sicherheitschefin ruhte.

    "Tja. Schön hier, nicht wahr? Dann mal gucken was wir hier zum Spaß machen können. Anscheinend ist unsere Mission jetzt Spaß, und Jegor erfüllt immer Mission, nicht wahr?" Seine Stimme klang giftig und er bereute es sofort, konnte aber nicht an sich halten. Die Scavenger hatten gerade ihre Stimmen erhoben, während sie sich immer stärker um ihre weibliche Beute zankten. Eine willkommene Gelegenheit um sich abzureagieren, dachte Jäger und schlenderte langsamen Schrittes zu der kleinen Menschengruppe. Im Vorbeigehen schnappte er sich ein halb volles Glas mit goldig braunem Fusel und leerte es in einem Zug, ohne sich um den Inhalt oder den Besitzer zu kümmern.

    "Na, Gentlemen?", sagte Jäger mit einem unheilverkündendem Lächeln und seine Fingerspitzen glitten sanft über die Kletteraxt, die am Oberschenkel auf ihren Einsatz wartete. Die drei Scavenger hielten inne und beäugten ihn argwöhnisch. Jäger blickte jedem Einzelnen in die Augen und sagte:

    "Ist das hier zufällig berühmte Zoo, über das ich schon so viel gehört? Ihr müsst dann die Gorillas mit den kleine Schwänze sein, ich habe über euch auch schon viel gehört."

    Damit verlagerte er unmerklich sein Gewicht auf ein Bein und machte sich bereit für ihre Reaktion.

    Jäger: Einschüchterungsversuch mit Klingenkreuzer + Extra Hiebwaffen

    Geändert von truecarver (06.10.2015 um 23:50 Uhr)

  11. #11


    Während sich Evi durch die Werkbank testete, begleitet von gelegentlichem "Ohhhh, wie cool!" und wortlosen Lauten der Begeisterung über die großen, bunt angemalten Wagen, kickte Haile kleine Kiesel durch die Gegend. Warum nochmal war sie mit hier reingekommen? Was sollte sie hier? Nicht nur bezogen auf die Halle, sondern allgemein. War es nicht vielleicht besser, wenn sie zurückgehen würde? Ihr Tod würde die Rettung ihrer Familie bedeuten. Oder?

    Während Haile in Gedanken versank, hob Evi ein merkwürdig aussehendes Werkzeug hoch und wog es einmal prüfend in der Hand.

    "Cool, oder?"
    "...?"
    "Ich meine, schau mal, das grüne Ding sieht FAST aus wie die gefiederte Schlange!"
    "..."
    "Ach komm, Haile, nur weil das Kultisten sind und du Kultistin bist, heißt das doch nicht, dass du mich gleich isst, oder?"

    Evi lachte kurz auf, offensichtlich über ihren eigenen Scherz lachend. Haile drehte sich weg, Tränen füllten ihre Augen. Nein.

    "...Ich bin keine Kultistin."

    Evi ließ vor Schreck den Schraubenschlüssel fallen.

    "Gott, Haile, kündige doch an, wenn du was sag...Hey, alles okay?"
    "..."
    "Hör mal, du bist keine von denen. Das bist du nicht, klar?"
    "..."
    "Oder meinst du das...wörtlich?

    Das Mädchen nickte. Sie wirkte plötzlich noch kleiner, noch zierlicher.

    "Ich meine, ich habe da noch nie drüber nachgedacht...aber, heißt das, dass du nicht bei denen geboren wurdest?"
    "...!"
    "Ohhhh....okay."

    Anscheinend war das schon fast ein bisschen zu viel für Evi. Oder sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie hob den Schraubenschlüssel auf und drehte sich wieder zur Werkbank. Das...lief gut? Vermutlich? Haile kickte wieder einen kleinen Kieselstein durch die Halle. Diesesmal traf sie die große Eisentür, die mit einem Balken verriegelt war. Und dann hörte sie es. Nein, sie fühlte es eher.

    Mahlende Kiefer. Ziellose Schritte. Schleifende Knochen.

    Hinter der Tür. Unter ihren Füßen. Wieviele...vielleicht 5? 10? Mehr nicht.

    "...!"
    "Mh, was?"

    Aufgeregt deutet Haile auf die Tür.

    "Oh, ein Lager, dann lass ma...."
    "!!!"

    Haile deutete Evi an, zu lauschen. Zu hören.

    "Oh."
    "..."
    "Wir sollten...wir sollten etwas unternehmen, oder? Ich will keine Zombies unter meinen Füßen haben, wenn wir nur ein paar Meter entfernt lagern...."
    "..."

    Mal überlegen. Einfach reinplatzen und die Gereinigten abschnetzeln würde so nicht funktionieren. Insbesondere, weil Haile nur ihre Reflexe und ihre Kraft hatte, keine Waffe. Evi hatte ihre Axt fest umgriffen und starrte konzentriert die Tür an, als würde der Riegel jeden Moment zur Seite springen und unzählige Untote herauspeien. Haile trat an ihr vorbei und legte ihre Hand sanft auf die Metalltür.

    "Sie wissen nicht, dass wir hier sind."
    "..."

    Evi schaute Haile ungläubig an. Warum war dieses Mädchen plötzlich ausgerechnet bei ihr so redselig?

    Haile deutete auf das Holz und die Werkzeuge, die überall verstreut lagen, die mannshohen Kisten, mit denen man einst große Güter transportiert hatte. Oder sogar Tiere? In manche davon passten sogar ganze Menschen. Oder nicht mehr so ganze Menschen. Je nachdem.

    "Denkst du, wir sollten eine Falle bauen?"
    "...!"

    Haile schaute sich eine der Kisten an, die besonders geräumig aussah. Sie hatte eine Art Schiebetür aus Holz, die man von der Seite aus vor die Öffnung schieben konnte und Luftschlitze. An der Seite befanden sich Buchstaben. Haile erkannte ein Z und zwei Os, aber wusste nicht so recht, was das bedeutete. Zoo~? War das eine Abkürzung? Egal.

    Wenn man eine der Kisten direkt vor die Türöffnung schob, sodass die Untoten direkt in die Kiste wankten und dann von der Seite die stabile Schiebetür schloss, konnten sie vielleicht zwei oder drei Zombies einfangen und hatten schon einmal erheblich weniger Gegner. Haile überlegte noch einmal, ob das wirklich so funktionieren würde.

  12. #12
    Während Haile testete, ob das Verschließen der Kiste gut funktionierte - quasi in einem Rutsch und ohne irgendeinem Verhaken der Schiebetür - musterte Evi den Balken, der die Tür verschlossen hielt. Irgendjemand musste dieses Hindernis entfernen, aber am besten schon während die Falle für die Zombies aufgestellt war. Es würde einfach zu lange dauern, die Kiste vor die Tür zu schieben, bevor die Untoten aus dem dann ungesicherten Ausgang kommen würden. Das machte ja auch noch Lärm.
    Es musste also schnell gehen, und außerdem musste an den Seiten zumindest ein dünner Freiraum bleiben, damit der arme Tropf, der sich um den Balken kümmerte, nicht auch in der Kiste gefangen werden würde. Danach konnten sie sie vielleicht ja nochmal näher heranschieben.
    Die Taucherin seufzte. Hailes Idee war gut, aber erforderte auch, dass ein paar Dinge zu ihren Gunsten verliefen.

    Sie fragte die Kultistin... oder doch-nicht-Kultistin... nachdem diese genickt hatte zum Zeichen, dass die Kiste sich gut verschließen ließ: "Kennst du Stein, Schere, Papier?" Dumme Frage.
    Evi grinste und erklärte knapp die Regeln. "Also wer verliert muss den Balken entfernen, ja?"
    "..."
    "Auf drei. Eins, zwei, drei!"
    Evi hatte ihre Hand flach vor sich gestreckt. Papier.
    Haile hatte überhaupt nichts getan.
    Stattdessen zeigte sie auf sich selbst, dann auf den Balken, und die Sache war gegessen.

    Zur Sicherheit hatten sie die Blockade vor der Tür so lautlos wie möglich schon etwas gelockert, bevor sie irgendetwas anderes getan hatten. Gemeinsam hatten sie dann die Kiste vor die Tür geschoben, was deutlich mehr Lärm verursacht hatte. Das Stöhnen aus dem Raum wurde lauter.
    Als Haile sich nun durch einen kleinen Freiraum an der Seite drängte, hoffte Evi inständig, dass die Zombies den Krach nicht so laut gehört hatten, wie er ihr selbst vorgekommen war und sie wenigstens etwas Zeit brauchten, um zu reagieren.
    Haile brauchte zum Glück kaum Zeit, um irgendetwas zu tun - sie riss den Balken mit so einer Kraft weg, dass sie beinahe nach hinten kippte, aber sie hatte ihren Körper gut im Griff und nutzte die Bewegung, um die Holzlatte auf den Boden fallen zu lassen und mit einem beherzten Tritt durch den Spalt zur Seite zu schieben. Danach schlüpfte sie selbst durch und war schon wieder in Sicherheit, bevor die Untoten nach ihr als Festmahl greifen konnten. Evi hätte das Ganze niemals so flink erledigen können.

    Die Zombies strömten nun wie geplant aus der Tür. Die ersten reckten ihre verfaulten Arme gierig nach den kleinen Freiräumen an der Seite, aber weil von hinten weitere Untote drängten, wurden sie unweigerlich in die Kiste geschoben. Evi lachte hell auf, weil es wirklich urkomisch aussah.
    Die Schiebetür musste sie von ihrer Seite aus schließen, und sie wusste, wenn sie zu lange wartete, würde es nicht mehr funktionieren. Also schob sie kräftig, stieß jedoch irgendwann auf einen Widerstand. Von der anderen Seite hörte die Taucherin ein paar dumpfe Schläge, und schon ließ sich die Türe etwas weiter schließen. Als es fast geschafft war, stieß sie wieder auf eine Barriere, aber diesmal spürte sie, dass das Hindernis nicht besonders groß war. Mit einem kräftigen Stoß, bei dem sie sich mit dem ganzen Körper gegen die Schiebevorrichtung stemmte, machte es "pflatsch" und die Kiste war verschlossen.
    "Okay!", rief Evi laut, während eine grünliche Hand durch den Freiraum zwischen Tür und Holzkasten nach ihr griff. "Den Rest müssen wir so erledigen."
    Sie ließ ihr Holzbeil auf den Arm vor sich schnellen und drängte sich näher an den Spalt.

    Die beiden Freiräume an den Seiten, die hauptsächlich als Hailes Fluchtweg gedient hatten, stellten sich als verdammter Segen heraus. Die Untoten, die übrig geblieben waren, versuchten irgendwie durchzugelangen und konnten so der Reihe nach erledigt werden.
    Haile verpasst dem Vordersten auf ihrer Seite einen saftigen Tritt, so dass er nach hinten wankte und einen anderen mit auf den Boden riss. Nun konnten beide Frauen erkennen, dass ihre Gegner lediglich aus drei übrig gebliebenen Zombies bestanden, von denen einer keinen Arm mehr hatte und zwei am Boden herumstrampelten wie Käfer. Ihre Blicke trafen sich durch die Freiräume kurz, und keiner brauchte Worte um den anderen zu verstehen.

    Haile zwängte sich durch den Spalt auf ihrer Seite und stürzte sich wie eine Furie auf die beiden Untoten, die sich gerade aufrappeln wollten. Obwohl sie nicht besonders schwer war, hinderte ihr wilder Ansturm die Zombies aufzustehen, und so war es für sie leicht, an die Köpfe heranzukommen und auf sie einzuschlagen.
    Evi hatte ihren Gegner indessen absichtlich so nahe an den Freiraum gelockt, um ihn an dem Arm, der noch dran war, zu packen und festzuhalten. Sie hatte gleich gesehen, dass dieser verfaulte Kerl einmal ein stattlicher Mann gewesen war - zumindest erinnerte eine Wölbung an seinem Leib an einen gut genährten Bierbauch. Deshalb passte er nicht durch den Spalt und steckte durch Evis Griff sogar darin fest. Es war gar keine Herausforderung, das Beil in seinen Schädel zu jagen.

    Als alles vorbei war, trat nun auch die Taucherin hinter das selbst aufgestellte Zombie-Gefängnis und brauchte mit ihrer Sandtarnjacke deutlich länger, um sich durch zu quetschen. Schwer atmend lächelte sie Haile an, die noch immer auf einem der Untoten - jetzt allerdings regungslos - saß und auf sie wartete. Hinter sich hörte sie aus der Holzkiste aufgeregtes Scharren und Stöhnen.
    Aus dem Raum vor ihr kroch ihr ein fauliger Geruch aus abgestandener Luft entgegen.
    "Na los, lass uns nachsehen ob es das Wert war." Evi reichte Haile die Hand zum Aufstehen, die zaghaft angenommen wurde. "Ich habe noch reichlich Taschen, die gefüllt werden können."

    Geändert von Lynx (07.10.2015 um 14:45 Uhr)

  13. #13
    Jackal hatte sich das Pamphlet längere Zeit angesehen und immer wieder war sein Blick auf das Auge des Dolches zurück geschwenkt. Dieses Auge sagte ihm etwas, schien eine längst vergessene Geschichte in seinem Inneren wachzurütteln, die erzählt werden wollte. Und dann fiel es ihm wieder ein. Die Kultisten glaubten an die Blutlinie. Das hatten sie aus der alten Welt übernommen, jedoch in ihrem schieren Wahnsinn völlig falsch interpretiert.

    Probe Jackal: Schulbildung: Bestanden! (erleichtert)

    Das Auge war der stumme Zeuge von geisterhaften Ahnen, dass Jemand, der im Tempel aufsteigen möchte, in der Lage sein musste, seine Familie hinter sich zu lassen. Und dies sprichwörtlich durch das Töten eigener Familienmitglieder. Sich aus der Familienbande zu befreien, war für die Kultisten eine rituelle Handlung, bei der getötet werden musste, das „flügge“ werden war das erneute „sich aus dem Bauch der Mutter schneiden“ und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
    Das Auge symbolisiert, dass man dabei gesehen werden will. Aus diesem Grunde haben viele Waffen der Kultisten runde oder augenförmige Objekte angebracht.

    Jackal drehte die Zeichnung nachdenklich in den Händen und immer wieder ließ er seinen Blick über das abgebildete Mädchen schweifen. Es passte perfekt, fast zu perfekt, auf Haile.
    Aber die Wahrheit war, es konnte jedes Mädchen sein, jede Frau des Ödlandes, denn manchmal waren Symbole auch nur Symbole. Müsste man jedoch den Finger darauf legen, dann kam aus ihrer Truppe tatsächlich nur das Mädchen in Frage, das einst aus den Ruinen geborgen worden war…

    ---

    Liz ließ abermals ihren Schleifstein die Klinge entlang fahren und hatte unhöflich einen Fuß auf den Stuhl gelegt, der Frank am nächsten war, fast so, als wollte sie ihn mit der kalten Schulter abweisen und sich die Zeit verschaffen, ihn zu mustern, ehe sie seufzend den Fuß vom Stuhl nahm, nach einer Flasche griff und mit den Zähnen den Korken entfernte. Sofort goss sie dem Polizisten einen Fingerbreit Selbstgebrannten ein und schob das Glas – noch immer wortlos – zu ihm rüber.

    Dann legte sie ihr Kampfmesser mit einer demonstrativen Geste auf den Tisch und lehnte sich zurück, ihn musternd, wartend, beobachtend, ob er das Glas austrinken würde oder nicht, so schien es ihm zumindest, wie eine erste "Probe".

    „Interessant… ja.“, sagte sie dann mit mehr Schärfe als beabsichtigt, denn ihr Blick war in diesem Moment zu Fawyer gegangen, der gerade fröhlich lachte und Liz presste die Lippen zusammen. „Unglaublich, dass es so etwas noch gibt, nicht wahr? Die Welt ist am Abgrund, die Menschheit stirbt und irgendjemand ist immer noch dazu bereit, für Alkohol und eine trockene Muschi zu bezahlen.“ Es klang derb und desillusioniert, so wie sie es aussprach. Noch immer blickte sie Fawyer an. „Das war alles mehr Zufall. Späher von Fawyer haben eine riesige Gruppe Kultisten ausgemacht, die sich Richtung Norden bewegt haben.“ Sie zeigte auf den Tisch an dem die Scavenger gesessen waren, doch nun war nur Jegors breiter Rücken zu erkennen. „Dumm wie die Truppe um Torres nun mal ist, haben sie versucht, die Kultisten anzugreifen. Angeblich hatten sie eine große Gruppe Menschen verfolgt, was ich für ausgemachten Bullshit halte, denn warum würden Kultisten eine so große Gruppe Menschen durch den halben Staat führen? Kann ich nicht glauben.“

    Sie spielte mit dem Kampfmesser herum und die metallene Spitze tanzen, so dass sich in einen der ehemals mit grünem Filz bedeckten Spieltische langsam ein Loch bildete. „Was ich jetzt sage, klingt vielleicht bescheuert, aber ich schwöre, es ist wahr.“ Sie sah den Polizisten mit ernstem Gesicht an, als wolle sie ihm klarmachen, dass es sich nicht um einen Scherz handelte. „Die Kultisten haben den Untoten Befehle erteilt und der Trupp, den wir draußen erledigt haben, ist der Anweisung gefolgt und hat sie angegriffen. Torres und seine Schwachköpfe haben die Untoten natürlich direkt hierher gelockt. Auch ein Kunststück.“, grinste sie und nahm die Flasche, aus der sie Frank vorher eingeschenkt hatte, um selber daraus zu trinken. Mit einem großen Schluck ohne Glas.


    ---

    Als Jegor gesprochen hatte, stand der größte von ihnen sofort auf, was zur Folge hatte, dass die Dame, die eben noch schäkernd in seinem Schoß gesessen hatte, schmerzhaft auf ihr Hinterteil fiel und sich fluchend abwandte. Die zweite Lady, die sonst amüsante Gesellschaft versprach, wollte vom Schoß des dritten Scavengers fliehen, doch er hielt sie grob fest und grinste sie an. „Du musst nicht abhauen, Süße, der Spuk ist gleich vorbei. Torres wird den Russki zu Brei hauen.“ Daraufhin lachten die beiden Männer, die noch saßen und Jegor erkannte, dass der Mann, den sie Torres genannt hatten, nun die Schultern wie ein Preisboxer kreisen ließ und Jegor abschätzend ansah. „Wenn du dich für kleine Schwänze interessierst, Russki, dann solltest du vielleicht nach dem zarten kleinen Kollegen der Damen hier fragen. Wird allerdings teurer für ein ungewaschenes Großmaul wie dich. Aber wenn es dir einfach nur darum geht, irgendwas in deinem Arsch wiederzufinden, dann kannst du auch einfach mich fragen. Dann leihe ich dir meine Stiefelspitze…“
    Wieder grölten die zwei Anderen begeistert auf und Torres ließ seine Fingerknöchel knacken.

    ---

    Nachdem die untote Bedrohung vollkommen zerschmettert und geschlagen vor ihnen lag, lugten Haile und Evi vorsichtig die Treppe in den Keller hinab, den infernalisch schlimmen Geruch ignorierend, der ihnen in die Nasen stieg und doch alsbald verflog, als endlich wieder reine Luft den Keller erreichen konnte. Genug Licht fiel von oben herab und offenbarte die Treppe nach unten. Doch ohne eine vernünftige Lichtquelle würden sie nicht sehr viel dort unten ausrichten können, so viel schien sicher. Und Strom gab es in diesem Gebäude nicht, die Schalter waren wie das Land ringsum – tot.

    ---

  14. #14
    Der Jackman...

    Irgendwie tat es gut diesen Namen mal wieder zu hören. Fawyers Etablissement hier war etwas... speziell. Doch für Lancaster spielte es keine Rolle. Er konnte sich zwar denken, dass die meisten in Zeiten wie diesen so eine Dekadenz anmaßend fanden und sich schwer damit taten sie zu tolerieren aber... die Gäste kamen freiwillig... und er schien genug zu haben. Wie sonst sollte er das hier am laufen halten können?

    Die Jukebox rödelte weiter. Sie hatte weitaus bessere Tage in ihrem Leben gesehen, aber die Musik... so lange hatte er keine Musik mehr gehört die aus einem Tonstudio kam.
    Es war als hätten Sie alle gerade einen Zeitsprung gemacht.
    Eines war Lancaster klar. Die Idee, das Konzept... das war großartig. Die Umsetzung? Naja.

    Chelsea räkelte sich immer noch neben ihm und auch wenn er die Geste... nett... fand, er hatte ganz andere Dinge im Kopf. Zum Beispiel erneut am Whiskey nippen, oder sich mal nach seinen beiden Gefährten umzudreh...

    Oh Gott.

    Jäger stand vor zwei bulligen Schlägertypen. Einer so breit wie ein Kühlschrank. Das waren so Typen, die man damals im Fernsehen gesehen hat. Die Wahnsinnigen die sich mit einem Gurt vor einen LKW schnallen lassen und diesen dann über eine Landstraße zogen.
    Was auch immer Jäger getan hatte, er befand sich schon wieder in Schwierigkeiten.

    Dann war da Frank. Der gute, liebe, nette Frank. Stumm und starrend saß er dort, bekam von einer Frau einen großzügigen Schluck Alkohol ausgeschenkt und dann ein Messer vor sich gelegt.
    Würde Frank jetzt ernsthaft die Sau rauslassen, einen stürzen und dann bei einem Messerspiel mitmachen?

    Warum war er nochmal mit den beiden mitgekommen?

    "Sag mal Fawyer..."

    Lancaster drehte sich wieder zurück zu dem Überlebenden aus D52.

    "...bevor ich mich wegen meiner beiden Freunde hier peinlich berührt fühlen muss..."

    "Red nicht weiter Jackman! Ich weiss genau was du sagen möchtest!"

    Mit einer ausschweifenden Bewegung verschwand Fawyer hinter dem Tresen und kam mit einem bemalten Holzkasten wieder hervor den er demonstrativ aufschwingen ließ.

    "Du willst eine Zigarre!"
    "Bitte was?"

    Ja, Tatsache. In dem kleinen Holzkasten lagen Zigarren. Fein nebeneinander aufgereiht. Dicke, pralle, lange, braune Zigarren.

    "Naja... also... ja, das auch."

    Ohne zu zögern griff Lancaster sich eine der Zigarren und legte sie vor sich ab.

    "Aber eigentlich wollte ich dich fragen ob..."

    "Du ins Bad kannst? Zum Rasieren? Der Bart steht dir nämlich gar nicht. Man erkennt dich ja kaum wieder Jackman."
    "Jaja, alles zu seiner Zeit. Eigentlich möchte ich mehr über die Z-Energie wissen. Kannst du mir das mal zeigen?"

    Geändert von Gendrek (07.10.2015 um 11:52 Uhr)

  15. #15
    Tja, so sind die Menschen eben: Es wird immer das Bedürfnis nach Vergnügen und Sex geben. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, das es solche EInrichtungen noch am Ende aller Tage geben wird, auf die eine oder andere Weise. erklärte Frank seine Sicht der Dinge, während er das kleine Glas mit dem selbstgebrannten in die Hand nahm und daran roch. Normalerweise mochte er so starkes Zeug nicht sonderlich aber heute hatte er es sich etwas starkes mehr als verdient. Er schluckte den Alkohol in einem schnellen Zug herunter. Er brannte etwas aber das hatte er erwartet.
    Jäger der auf ihn zugekommen und verbal angegriffen hatte, anscheinend sein gesamtes Vorgehen hier missverstanden hatte, das tat Frank innerlich weg, mehr als er zugeben wollte. Am liebsten hätte er Jägers Kopf wieder und wieder auf den Rouletttisch gerammt, dafür das er ihm unterstellte der grausame Tod seines Sohnes würde ihn nicht bekümmern. Doch dieser Moment ging glücklicherweise vorbei. Sobald sie das Casino verlassen hatten und auf dem Rückweg waren, würde er mit ihm ein sehr ernstes Wort reden müssen. So warf er ihm lediglich einen wütenden Blick hinterher und wandte sich wieder Liz zu. Die Kultisten anzugreifen war einfach nur dämlich, das stimmt. stimmte Frank Liz zu und schluckte innerlich als er die Nachrichten hörte.Aber ihr Bericht stimmt, sie sind tatsächlich mit einer größeren Gruppe Gefangener unterwegs durch den halben Staat Texas. Unseren Freunden. Unseren Familien. Sie haben unsere gesamte Siedlung ausgelöscht und alle die sie nicht mitgenommen haben abgschlachtet. Bis vor kurzem hing mein Sohn 4 Wochen alter Sohn ausgeweidet als Trophäe an dem Fahnenmast neben dem Zoo. sagte Frank mit bitterer Stimme. Verzeih Jäger also sein grobes auftreten.

    Geändert von wusch (07.10.2015 um 12:19 Uhr)

  16. #16
    „Wenn du dich für kleine Schwänze interessierst, Russki, dann solltest du vielleicht nach dem zarten kleinen Kollegen der Damen hier fragen. Wird allerdings teurer für ein ungewaschenes Großmaul wie dich. Aber wenn es dir einfach nur darum geht, irgendwas in deinem Arsch wiederzufinden, dann kannst du auch einfach mich fragen. Dann leihe ich dir meine Stiefelspitze…“

    Herzhaft stimmte Jäger in das Lachen mit ein. Er riss seinen Mund weit auf und heraus kamen abgehackte Laute, die an einen Delphin erinnerten. Der streitlustige Blick in seinen Augen dagegen war geblieben.

    "Oh, du gut! Ja, du sehr gut!", brachte er mühsam zwischen den Lachanfällen hervor, mit dem Handrücken wischte er sich imaginäre Tränen aus dem Gesicht. "Und du weißt was? Du musst deine Bein sehr hoch heben, denn als Russki dort wo ich Arsch habe, da ich habe auch Gesicht!" Und er prustete erneut los, hielt sich dabei den Bauch fest und krümmte vor Anstrengung den Rücken. Die Männer am Tisch hielten mit und ihr schallendes Gelächter übertönte den täglichen Casino Betrieb, hallte bis in die umliegenden Räume. Einige der Anwesenden reckten ihre Hälse in die Luft und suchten neugierig nach der Quelle des Krachs. Selbst Torres bleckte die gelben Zähne zu einem schiefen Grinsen. Aus dem Augenwinkel merkte Jäger, dass die sogenannte Sicherheitschefin, die sich gerade mit Frank unterhielt, ebenfalls den Kopf zu ihnen gewandt hatte und die Gruppe nun aufmerksam musterte. Ihre Klinge schimmerte in dem hellen Licht.

    Jäger hatte sich derweil unauffällig Torres genähert.

    "Hey, ich hab noch einen! Passt auf! Ich hab noch einen!" Er beruhigte sich etwas um besser sprechen zu können. "Was ist ... passt auf ... was ist Unterschied zwischen eine Russki und eine Zombie, huh? Zombievirus macht Zombie langsam, dumm und untot. Russki schon so geboren!"

    Wieder schallendes Gelächter. Torres warf den großen Kopf in den Nacken, dem weit geöffneten Mund entwich ein kehliges Lachen, dann änderte sich schlagartig seine Miene und er torkelte unbeholfen zur Seite als Jäger das Glas in seiner Hand an dessen Kopf zerbrach. Die Scherben fielen klirrend zu Boden, während Torres sich die Schläfe hielt. Unter der Handfläche erschien ein dünnes rotes Rinnsal, das ihm die Wange herunter rann. Jägers Hand schoss sofort zur Kletteraxt, der Griff hatte zur Hälfte den Lederriemen verlassen, sank dann aber langsam wieder zurück in die Ursprungslage. Im letzten Augenblick war ihm bewusst geworden, dass er hier keine Toten riskieren konnte. Und wollte. Sich abzureagieren an dieser Visage und sich den Frust und Schmerz aus der eigenen Fresse herausprügeln zu lassen war eine Sache, jemanden versehentlich im Eifer des Gefechts umzulegen eine Andere. Er hob die Fäuste vor sein Gesicht, so wie man es ihm damals beim Training gezeigt hatte, stellte die Füße auf Schulterbreite, um sein Gewicht sinnvoll zu verteilen. Als Faustkämpfer hat er nie zu was getaugt, das hat man ihn in den letzten Jahren mehrmals wissen und schmerzlich spüren lassen. Aber keine Abreibung konnte schlimmer sein als diese unkontrollierbare Wut, die sich wie ein riesiger Tumor in seinem Körper breit gemacht hatte, die ihn Nachts lange nicht einschlafen ließ, die ihn immer wieder an die Orte seiner schlimmsten Niederlagen zurückbrachte und ihn zwang, die Szenen vor seinem geistigen Auge so deutlich zu sehen, als wären sie erst gestern passiert. Auf einmal sah er wieder Vince vor sich und wie ihm vor Schreck die Gesichtszüge entgleist sind, als Jäger von der anderen Seite in dessen Zielfernrohr hineinglotzte und dafür fast einen Schuss kassiert hatte.

    Der innere Druck gegen seine Schläfen ist unerträglich geworden. Es musste raus, egal wie.

    Jäger legt sich mit Torres an: Raufbold

    Geändert von truecarver (07.10.2015 um 13:20 Uhr)

  17. #17
    Wie Schlachtenglück , so wogen auch die Blätter hin und her, wie Geschosse, von Artillerie abgefeuert, wurden Chips reihum gereicht und zum Schluss waren nur noch Gunnie, Fawyer und Jackal im Rennen.
    Und neben den Schuhen und einigen anderen Kleinigkeiten, stand noch immer die große gelbe Kiste von Fawyer in der Mitte des Tisches. Der Hausherr hatte sich mittlerweile einer seiner teuren Cohibas angezündet und sein graues Haar stand leicht ab, so oft war er sich schon mit schwitzender Hand durch das Haar gefahren.

    Gunnie grinste bierselig grenzdebil und als Jegor ein weiteres Mal, noch immer den Betrunkenen mimend, an dem blonden Schönling vorbei kam, bekam er sogleich einen freudigen Klaps auf den Po von Gunnie, den er mit zusammengebissenen Zähnen mitnahm und seine Rolle perfekt spielte, auch wenn der Blick, mit dem er nun J. musterte, durchaus unheilverkündend war, als wolle er ihm raten jetzt besser das beste Blatt des Landes zu haben, bevor er sich weiter hier zum Affen machen musste und Gunnie noch mehr versuchte. Nicht dass Jegor als Soldat bereit wäre zu jeder Front zu marschieren, aber trotz der Aussicht auf neue Schuhe, gab es auch für ihn Grenzen.

    Jackal hingegen hatte ein Wahnsinnblatt in der Hand. Ihm stockte der Atem – wenn es ihm nun gelingen würde, die anderen Beiden dazu zu bringen, ihren gesamten Chips in die Mitte zu werfen, so würde er sie mit diesem Blatt ausstechen können – sofern Furlan gleich… da war es! Seine perfekte große Straße! Er gab sich alle Mühe, nicht zu aufgeregt zu wirken und die Ablenkung dazu zu benutzen, noch ein bisschen die Stimmung aufzuheizen, indem er sogleich den Einsatz erhöhte.

    Faywer und Gunnie zogen sofort mit, sie selbst schienen ebenfalls sehr vielversprechende Blätter auf der Hand zu haben und das Grinsen des Blonden wurde noch breiter als er – aufgestachelt von Cavedave und Chelsea im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen herunterließ und „all-in“ ging. Faywer stand ebenfalls auf, doch behielt er die Hose an und mit einem Keuchen, bei dem der Rauch seiner Zigarre links und rechts des Mundwinkels wie bei einer Dampflok ausgestoßen wurde, schob er einen Stapel in die Mitte.
    Besser würde es für J. nicht mehr werden, und so wanderten auch seine Chips in die Mitte.

    Und nun galt es, sich offenzulegen. Während Gunnie auf vielfachen Wunsch seine Hose wieder nach oben zog und sein Gemächt verbarg, war die Stunde der Wahrheit gekommen. Der Blonde schien jetzt erst zum ersten Mal die Karten von Furlan wahr zu nehmen, die da auf dem Tisch lagen und eine steile Falte erschien auf seiner Stirn. Dann lachte er lauthals und schob die Gewinne in Richtung Fawyer, der sie freudig entgegen nahm.


    J. konnte von hier aus die Karten von Fawyer nicht einsehen, aber wie selbstverständlich griff der Besitzer des Hauses nach der gesamten Beute. Niemand widersprach und J. und Jegor wurde klar, dass sie verloren hatten.
    Hoch gepokert, im wahrsten Sinne des Wortes, doch verloren.

    Alle klatschten und jubelten Fawyer zu, der gönnerhaft einen Chip in Richtung J. schnippte, der an seiner Nase abprallte.
    Dabei war alles so perfekt gewesen, so verdammt gut gelaufen, aber vielleicht war einfach nicht ihr Tag gewesen. Fortuna stand heute auf Seiten von Fawyer, es musste der Anfangsbuchstabe sein, so wie Jegor heute auf Jackals Seite gestanden war.
    Und die Glücksgöttinnen dieser Welt waren ihnen nicht gewogen. Seufzend sackte Jackal auf seinen Stuhl, als ein leises Hüsteln zu vernehmen war.

    Furlan hatte sich geräuspert, eigentlich nur ein klitzekleiner Akt, ein Geräusch, das im Gejubel normalerweise untergegangen wäre.
    Doch Fawyer blitzte ihn an, siegestrunken und hob fragend eine Augenbraue. Furlan legte den Kopf schief, schnäuzte sich umständlich und legte dann beide Hände auf den Filz des Tisches. Zog die Karten von Jackal heran und mit seiner spitzen Nase deutete er mehr drauf, als dass seine bleichen Finger es je gekonnt hätten.

    Fawyers Gesichtszüge gefroren. „Da brat mit einer einen Hund in der Pfanne verrückt…“ hustet der Bordellbesitzer und nun war es an ihm, auf den Stuhl zu sinken, auf dem jedoch bereits Chelsea Platz genommen hatte, die von seiner Gestalt schließlich fast verschlungen wurde, bevor sie quietschend zur Seite springen konnte. Die Menge blickte sich ratlos an, dann kam Gunnie angetorkelt, hielt die Karten hoch und begann lauthals auf Jackal zu jubeln.
    „DU hast gewonnen!“, brüllte er und packte seine Schuhe, die er höchstpersönlich zu seinem Einsatz gemacht hatte und im Überschwang der Gefühle umarmte er Jackal so heftig, dass seine Schuhe, die er nur an den Schnürsenkeln hielt, sich hinter Jackal überkreuzten und in der Sekunde Gunnie schmerzhaft an die Ohren sausten, als der Blonde ihn hätte küssen wollen. Zumindest glaubte der Ödländer das. Doch erfahren sollte er es nicht, denn Gunnie brach lachend und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden zusammen und hielt sich die beiden Ohren.
    „Der Sieger kriegt die Beute!“, grinste er und schob Jackal die Schuhe mit seinen in Socken steckenden Füßen hin.

    Von Fawyer sah der Ödländer nur ein Grinsen, als er ihm die Kiste, die er so vollmundig beworben hatte, hinschob.

    Ein Blick darin offenbarte, was Fawyer mit Schießpulver und ordentlich „Wumms“ gemeint hatte. Es waren Sylvesterraketen. Keine Bomben, keine schwere Artillerie, lediglich die Art von buntem Feuerwerk, die man früher hier am 4. Juli abgebrannt hatte…
    Fawyer lachte lauthals, als wäre ihm ein besonders guter oder grausamer Scherz gelungen!

    Und trotzdem…
    Vielleicht waren diese Raketen nicht einmal das Schlechteste, das ihnen passieren konnte. Mit echten Stingerraketen hätten sie sich womöglich nur selbst in die Luft gejagt.
    Einziges Problem war, dass die Raketen augenscheinlich komplett in Chinesisch beschriftet waren.

    Zitat Zitat
    Optionale Hilfsmittel:
    Objekt erforderlicher Trait bei Aufgabe Effekt
    Feuerwerk Sprachgenie +5% Erleichterung ODER 25%ige Chance, auf 25% Erleichterung (dementsprechend 75% auf 0%)
    Und dann waren da neben den Chips, die es ihnen wahrscheinlich erlauben würden, sich mit so ziemlich jeder Dame hier stundenlang auszutoben, noch die Schuhe, die denkbar geeignet waren, Jegors Malus ungeschehen zu machen ODER als Handelsware zu gebrauchen waren.

  18. #18
    "Hmmm, Verstärkung klingt mir stark nach etwas Gefährlichem. Aber ja, ich bin dabei, etwas Übung vor dem Showdown später kann sicher nicht schaden... Drehe ich das so richtig?"
    Eine Maus (die von Haile?) gejagt von einer schwarzen Katze vermasselten Léos Versuch, Mary eine Ersatzsehne abzutrennen.
    Auch wenn sie offensichtlich nicht viel Ahnung vom Kochen hatte, man musste Mary zum Guten halten, dass sie ihr Möglichstes tat, Léo zu helfen. Besonders die selbstgepflückten Kräuter erfreuten die Latina; sie würden dem Fleisch ein wunderbares Aroma verleihen.
    Nach einiger Zeit verteilte sich der Duft nach gebratenem Fleisch durch das Lager.
    "Woher hast Du das eigentlich alles gelernt? Von Deiner Mutter oder Großmutter?", fragte Mary und kraulte dabei November beiläufig hinterm Ohr.
    "Oh Gott, nein, meine Mama ließ selbst Wasser anbrennen. Abuela war so ziemlich die beste Köchin der Welt, aber ich war erst 7, als der Dia de los Muertos Duaerzustand wurde und naja... bis vor zwei Jahren hatte ich se garnicht wieder gesehen, aber da hatte sie mir noch einiges gezeigt, bevor ..."
    Die Latina bekreuzigte sich.
    "Nein, ich hab immer etwas über die Jahre aufgeschnappt, bis ich mal vor über zehn Jahren ne lange Zeit auf nem Schiff nach Australien festsaß... Da musste ich alles essbar machen, was irgendiwe ging, und naja... es hat einiges verändert.“
    Die Jägerin nickte und hängte die letzten geräucherten Stücke zum Trocknen, während Léo sich um das schneller zu verzehrende Fleisch sorgte.
    Gerade wollte Léo die letzten Hinterläufe auf den „Grill“ werfen, da ging Mary dazwischen:
    "Vielleicht sollten wir etwas rohes Fleisch dabehalten, so als Köder für die Zombies bei der Barrikade? Oder vielleicht auch bei dem Besucherzentrum, wenn das Sinn macht?“
    Was gibt es denn so besonderes beim Besucherzentrum?“
    Jack war hinter den beiden aufgetaucht.
    Entschuldigt, ich will mich da nicht einmischen, ich bin eigentlich wegen dem herrlichen Geruch gekommen und-„
    Léo funkelte ihn eine Sekunde finster an, grinste dann aber mit einem Zwinkern, winkte ab und reichte ihm eines der frischgebratenen Steaks:
    "Quatsch, der Flammenwerfer-Finder stört doch nicht. Hier, bedien’ Dich...."
    Schnell nahm er es entgegen und nahm einen großen Bissen. Die undeutlichen Laute und der zufriedene Gesichtsausdruck in seinem Gesicht deutete sie einfach mal als ein „Es schmeckt gut.“
    "Sie wollte sich da irgendwas ansehen, und hatte mich gefragt, ob ich ihr helfen würde.... was denn nun eigentlich genau?“
    Sowohl die Jägerin als auch der genüsslich futternde Soldat sahen sie gespannt an.
    Mit knappen Worten schilderte Léo die Lage und Jack schien sehr erpicht, die beiden Frauen dabei zu unterstützen.
    Mehr Leute konnten nie schaden, das hatte Léo der Zombrilla gelehrt.
    So machten sich die drei auf in Richtung Zoo und Besucherzentrum, nachdem sie das Fleisch fertig vorbereitet und sichergestellt hatten, dass jeder, der wollte, sich vom Gebratenen bedienen konnte.

    Endlich erreichten sie den Platz. Das Trio blieb am Rand stehen und blickte hinüber zum Gebäude.
    Okay, also nur, um das nochmal zu rekapitulieren... Da drin ist wahrscheinlich ein Ding, dass etwas aus Metall mit sich rumschleppt. So eine Art Superzombie?“
    "Ja, Sherlock, Du kannst ja gerne hin und Guten Tag sagen, wenn Du mir nicht glaubst...“, meinte Léo mit verdrehten Augen.
    Schon gut, schon gut, und wir versuchen jetzt, ihn da rauszulocken...Dafür etwas von dem rohen Fleisch, guter Einfall immer noch, Mary.“
    "Danke!“, sagte die junge Frau nicht ohne Stolz.
    Du stellst davor noch eine Stolperfalle an der Tür auf, weil Léo meinte, dass das Vieh nicht gleich rausgekommen war, als sie den Eingang untersucht hat. Hoffen wir, dass das so bleibt.“
    "Und dass es sich rauslocken lässt, notfalls mit Blut, sonst müssen wir sehr kurzfristig umplanen. Ich habe keinen Bock, im Dunkeln gegen etwas Unbekanntes zu kämpfen...“
    "Das wird schon, sei mal nicht so negativ.“
    Jack nickte.
    Ja, wir sollten darüber nachdenken, wenn es soweit ist. Also, wenn wir es rausgelockt haben und es dann im Idealfall in die Stolperfalle geht und zu Boden geht, versuchst Du es fertig zu machen Léo, weil Du die beste Nahkämpferin von uns bist. Oder zumindest, es zu entwaffnen. Falls Du es dann nicht erledigen kannst, spielst Du weite Köder und treibst es in unsere Reichweite, da Mary und Ich und gute Positionen gesucht haben werden, um es mit Bogen bzw. Pistole niederzubekommen. „ schloß er.
    Mary holte schonmal ein Seil für die Falle hervor. "Klingt immer noch gut.“
    "Ja, mehr als schiefgehen kann es nicht.... “, witzelte Léo oder versuchte es zumindest.
    Einige Momente blieben die Drei noch stehen und blickten zum Gebäude, dann sich an, nickten wie auf Kommando und legten dann los.


    Geändert von Mephista (14.10.2015 um 23:03 Uhr)

  19. #19
    Gierig starrte Jäger die Stiefel an, die Jackal in seinen Händen hielt. Es war so als würde ein Heiligenschein über ihnen schweben während nackte Engelbabies eine sanfte Melodie trällerten. In seinen Gedanken schmiegten sie sich bereits um seine Füße. Warme Zehen kamen ihm inzwischen einem Luxus gleich, stolperfreies Gehen beinahe ebenso.

    Liz hatte sich mit verschränkten Armen zu ihm gestellt und folgte seinem Blick. "Wenn du Schuhe brauchst, kann ich die Mädels hier fragen ob sie nicht noch ein paar Pumps übrig haben. Würde violett als Farbe passen?"

    "Haha, du urkomisch.", sagte Jäger. Seine Stimmung hatte sich gerade aus einer tiefen, dunklen Höhle wieder nach oben gegraben und sonnte sich an der frischen Luft mit den zwitschernden Vögelchen und all dem anderen, tollen Bullshit. Das würde er sich nicht vermiesen lassen. "Such dir endlich andere Herrchen. Läufst mir ständig hinterher."

    "Du schuldest mir was, schon vergessen?"

    "Ok, fein. Ich gebe dir Drink aus. Aber nur weil ich gute Laune habe und du dringend Hochprozentige brauchst. Was willst?"

    "Fick dich."

    "Ist das eine von diese Mädchen-Cocktails? Wie Sex on the Beach?"

    "Nein, es ist mein Knie, das dir die Klöten bis zum Magen hochdrückt. Wir hatten einen Deal."

    "Wir haben kein Deal."

    "Ich habe deinen Arsch gerettet, du schuldest mir was. Hey, siehs als ein spannendes Abenteuer an. Kannst deinen Freund dort fragen ob er mitmachen möchte. Wir sind dann wie 'Der tapfere kleine Toaster' und seine Freunde. Hm?"

    Jäger folgte ihrer Kopfbewegung. Dann schaute er sie wieder an, die Augen misstrauisch zu Schlitzen verengt.

    "Ich nicht weiß was du meinst."

    "Ach komm, ihr habt euch so liebevoll angeschaut ehe du ganz plötzlich betrunken wurdest. Muss an der vollgefurzten Luft hier drin liegen, da wirds jedem komisch zumute. Aber ist mir auch egal."

    Er starrte sie weiterhin an, das Gesicht ein einziges Fragezeichen. Ihr wildes Gehabe stand einer beängstigend präzisen Beobachtungsgabe nicht im Wege, das war nicht von der Hand zu weisen. Und diese Dickköpfigkeit muss ihr auf ihrem bisherigen Weg gute Dienste geleistet haben. Schon seit Stunden läuft sie ihm hinterher, versucht ihn dazu zu bringen ihren Freund oder wen auch immer zu finden, der hier irgendwo verschwunden sein soll. Jäger seufzte, gestand sich aber eine aufkeimende Bewunderung für diese Nervensäge ein.

    "Fein. Du bist eine Kuh aber ich dir helfe, okay? Was willst du also?"

    "Bist ein richtiger Charmeur, da werden mir die Knie weich. Jetzt halt die Klappe und sperr die Löffel auf: er heißt Rory ... nein, nicht hier." Sie schaute sich verschwörerisch um. Dann packte sie Jäger am Ärmel und zog ihn hinter sich her. Einen Augenblick später befanden sie sich in einem kleinen Hinterzimmer. Eine schmächtige Glühbirne hing von der Decke und warf ein gelbliches Licht auf die nackten Wände. In der Ecke saß die ältere Dame, mit der Jäger bereits ein Gespräch anfangen wollte, sie aber in irgend einer anderen Welt herumschwebte und ihn mit Jackal verwechselt hatte. Als könne man ihre Visagen durcheinander bringen.

    "Also ...", begann Liz erneut, "...sein Name ist Rory, aber alle nennen ihn Wrecker. Ein guter Kerl, hat mich länger erduldet als jeder Andere. Allein das macht ihn zum Ritter in glänzender Rüstung, in meinen Augen zumindest. Er wollte hier die Garage unter die Lupe nehmen. Er ist gut darin, nutzloses Zeug zu etwas Nützlichem zusammenbauen. Frag nicht wie er es macht. Junge hat einfach Talent. Gähnst du etwa?"

    "Sorry."

    "Wir haben uns getrennt. Habe hier seine Sachen gefunden, aber von Wrecker keine Spur. Ich bin mir sicher, dass er hier war. Und alles deutet darauf hin, dass der große Häuptling und diese aufgeblasene Schweinebacke Torres mehr wissen als sie zugeben. Oben hatte Wrecker ein Zimmer gemietet, so viel konnte ich rausfinden. Jetzt tappe ich im Dunkeln und komme nicht weiter. Ich ...", sie machte eine lange Pause, schaute weg und schluckte. Der Satz kam ihr wohl nie leicht über die Lippen, vermutete Jäger. "Ich brauche Hilfe. Ich schaffe das nicht alleine, okay?"

    Sie standen eine Weile da. Der Befehlston war schon lange aus ihrer Stimme verschwunden. Ein leises Schnarchen drang aus dem geöffneten Mund der Alten und gab dem Ganzen einen unfreiwillig komischen Anstrich. Plötzlich fühlte sich Jäger sehr müde. Er hätte alles gegeben, um mit Laura jetzt tauschen zu können, aber Liz durchdringender Blick holte ihn wieder aus seinen Wunschträumen. Gerade wollte er den Mund aufmachen, als plötzlich die Tür laut aufgestoßen wurde. Laura kreischte vor Schreck, riss die Arme in die Luft und fiel mit einem dumpfen Plop auf den Boden.

  20. #20
    Allmächtiger Herr Jesus. Danke.

    Über beide Ohren grinsend nach dieser schicksalshaften Wende half er Gunnie vom Boden auf und zog die Socken aus den Stiefeln heraus. „Lass deine Hosen da wo sie sind, Gunnie. Zieh dir besser was über, bevor du dir noch was einfängst. Hier.“ Die Socken kehrten sauber zusammengerollt zu ihrem Besitzer zurück. Die Stiefel verstaute J. in seiner tiefsten, äußeren Manteltasche. Der Rest seiner sieben Sachen folgte.

    Er gab den alten Mann, dem die Pumpe ging von all der Aufregung. Und bewegte sich betont langsam, als ob ihm das Bein steif geworden war.
    Mann, von all der Action hier muss ich dringend mal pissen. Und man soll ja aufhören wenns am schönsten ist, nicht? Also nehmts mir nicht übel, meine Herrn, wenn ich mir gleich einen verdammt guten Abend mit eurem Geld mache, ja?“ Er lachte und klopfte wie zum Abschied auf das lädierte Filz des Spieltisches. Chelseas und sein Blick kreuzte sich nun einmal mehr .... und es schien ihm so, als befürchtete sie bei seiner Ansage das allerschlimmste. Auch die andren beiden Frauen horchten ängstlich auf.
    Kann das hier irgendwer für mich zählen? Zwei Stapel wären klasse. Einmal für alles, was man an spezieller Unterhaltung im Fawyerland bekommen kann... für sagen wir eine Stunde. So sehr ich mich mit euch amüsiert habe", Gunnies glückliches Grinsen war ansteckend, also grinste auch er, „so viel besser kann der Abend für einige noch werden.
    Sein bedeutsames Nicken in Richtung Chelsea ließ keinen Zweifel was er mit „spezieller Unterhaltung“ meinte.
    Alle drei und den Jungen.
    Irgendwer pfiff anzüglich, jemand anderes klatschte und nannte ihn "einen gierigen Halunken", aber J. sah nur wie Chelseas Schultern heruntersackten und sie bleich wurde wie ein Laken.

    Als er daraufhin eilig den Raum dorthin verließ, wo das Klo lag, rief er noch Furlan über die Schulter zu: „Den Halunken hab ich überhört. Furlan? Ein paar Pantoffeln aus deinem Arsenal für Goldlöckchen hier, bitte. Damit sein Fußgeruch euch nicht ausknockt und vom Rest geb ich euch allen einen aus! Ihr sollt euch ja nicht ganz einsam fühlen ohne mich und die Damen." Gejohle und Klatschen verhieß, das zumindest die Freirunde gut angekommen war.

    ~
    Und nachdem er sich versichert hatte, das niemand Einblick in den Flur hatte, oder im Gang oder bei der Treppe Spalier stand, platzte er einen Moment später auch schon durch eine Seitentür, aus der verräterisches Schnarchen zu hören war und drückte sie eiligst wieder zu. Bingo. Liz' Kreischen ging in einer Gelächterwelle unter - zu ihrem Glück war die Runde am Pokertisch immer noch sturzbesoffen, was genug Ablenkung bieten sollte fürs erste.
    Stör ich?“ Die Frau, von der er nur den Namen kannte und das sie Fawyer nicht ausstehen konnte – was nicht viel war - wirkte beinah ein wenig ertappt. Ihr Blick schwankte zwischen ihm und Jegor hin und her. So als wäre sie sich nicht sicher, ob er Freund oder Feind war. Sie hockte nun auf dem Boden und Jegor... der sah so aus als würde er im stehen einschlafen. Er hatte nichtmal versucht das Mädel aufzufangen. Das ganze wirkte mit der schlafenden Laura wie eine sehr seltsame, familiäre Szene. Als stünde er im Wohnzimmer einer sehr schrägen, sehr russischen WG.

    "Wenn du ihr Avancen machen willst, Scout, solltest du sie nicht wie einen Kartoffelsack auf den Boden knallen lassen. Das ist unromantisch. Hier, nimm die und zieh an. Und beeil dich, damit ich deine einpacken kann. Wir haben nicht viel Zeit, ehe die sich fragen ob ich ins Klo gefallen bin, ich muss unauffällig wieder an den Tisch." Er zog Gunnies Stiefel hervor, drückte sie in die erwartungsvoll entgegengestreckten Hände und klopfte dem Hünen, als der sich zum schnüren herabbeugte gleich noch dankbar und schwer auf die Schulter. Dann stopfte er Jägers kaputtes Paar eilig in seine Manteltasche, um den Schein zu wahren. [Jegor bekommt Parcour zurück]
    Liz stöhnte von all ihrem Getue nur entnervt, aber sichtlich erleichtert, und raffte sich auf um Jegor gegen den Arm zu boxen: „Wusst ich's doch!

    Jackal setzte sich nun neben Laura und versuchte sie sachte wachzubekommen, damit sie ihren Plan mitbekam.
    "So, Lizzie. Was deinen Boss angeht, hab ich gute Nachrichten... was? Habt ihr was ausgefressen?"
    Jegors Schulterzucken hätte eine Fliege vertreiben können, aber nicht Liz. "Sags ihm, Kerl."
    Äh, ja. Da noch was sein... ist ihr Mann verschwunden, der Kerl von Liz hier. Auftrag sein simpel: Wir finden, sie uns helfen.“
    Jackal musste nach diesem knappen 'briefing' nicht lange nachdenken.
    Okay. Ein Mann mehr, den wir hier raus schleifen, sollte kein Problem sein. Wo ist er?
    ... einer mehr, wie...?“ Liz Gesicht war ein einziges Fragezeichen.
    Jaaah... also … wir das nicht wissen.“ Jegor hatte wieder Schuhe - ihn schien nichts mehr aus der Bahn bringen zu können.
    Geht's genauer? Und schneller vielleicht?“ J. saß auf Kohlen, mit jeder Sekunde war es wahrscheinlicher das jemand hinter ihm hergeschickt wurde. Sie durften jetzt keine Fehler machen.

    Während Jegor sich glückselig die Stiefel glattschnürte, die sich wie eine zweite Haut an seine Füße anschmiegten, weihte Liz ihn mit nervösem Blick auf die Tür, an die sie ab und an ein Ohr drückte um zu lauschen, rasch als Mitverschwörer ihrer Suche ein. Dann jedoch kam wieder dieser durchdringende, fragende Blick ins Spiel, mit dem sie sich mit ihren Rehaugen in seine Seele brannte.
    Also... wie war das mit dem einer mehr? Gehen euch auch Leute ab?
    Nicht direkt. Also, Liz. So heißt du doch, oder? Okay, also der Plan ist... wir finden raus was mit deinem Schatz passiert ist und ich bestell mir dazu noch alle ••••n aufs Zimmer, die Fawyerland zu bieten hat.
    Du dreckiger...“ Liz war alles andere als begeistert, als sie das hörte. Genau genommen sah sie aus wie eine Löwin, die seine Kehle aufreißen wollte.
    Ah, warte, Liebes. Was ich damit sagen will: Wir klauen Fawyer sein Bordell unterm Arsch weg.

    Jegor prustete seine neuen Stiefel bei der Ansage vor lauter Schreck voll.
    Was du sagen? Irre... total irre Kamerad, du spinnen!
    Im Gegenteil. Ich bin der einzige hier, der noch normal ist. Und ich sage: Wir bringen diese Frauen hier weg. Und den Jungen. Ich gehe nicht ohne sie. Und wenn ich das allein machen muss. Kapisch? Also ... machen wir das jetzt zusammen oder führst du lieber deine schicken Treter auf dem Leichenfeld da draussen spazieren oder was?“ J. war toternst. Er würde mit allem was er hatte dafür sorgen, dass diese Leute ihre Freiheit wiederbekamen.

    Liz' fragendem Blick antwortete er ehrlich: "Da draussen ist eine Leichengrube. Wenn du sie noch nicht gesehn hast, solltest du einen Blick aus dem Fenster im Flur riskieren. Wenn Wrecker da drin liegt, sparen wir wenigstens Zeit..." Ihre Augen weiteten sich erschrocken, aber sie hatte genug Stahl in den Nerven um zu verstehen was er meinte. Er deutete die Himmelsrichtung an, in der die Leichengrube lag und Liz' würde hoffentlich bald dazu kommen, dort hinein zu spähen.

    Jäger jedoch brauchte eine ganze Weile, ehe er den Plan sacken lassen konnte. Und noch eine Weile länger, ehe er – sehr zögerlich – zustimmte.
    Du vollkommen gaga... ihr beide vollkommen verbrannt im Hirn. Bah, wenn das uns nicht zum Wodkafluss bringt, dann wenigstens zu bessere Gesellschaft.“
    Sicher. Oder in den Himmel. Oder an diese Bar, von der einige Exil-Australier ständig reden, wo die guten Menschen einen Platz frei haben. Wir müssen das schnell durchziehen, ehe wer was merkt, also hört zu."

    Der Plan bestand darin, dass J. zurück an den Pokertisch ging und sich alle ••••n des Hauses aufs Zimmer bestellen würde. Er und der Russe würden sich draussen bei dieser 'Bestellung' ein wenig anlegen, um die Frauen streiten, um die Fassade aufrecht zu erhalten. Dann würde sich Jegor – gespielt beleidigt – Liz schnappen um ebenfalls 'seinen' Spaß zu haben. J würde Jegor und Liz darauf oben noch ein Zimmer dazumieten, gespielt gönnerhaft und als Scherz getarnt („damit ihr für die nächste Runde Ruhe vor dem Kerl habt“). Und dann würde Jackal mit allen ••••n zusammen nach oben gehen.
    Oben im Zimmer würde J. die ••••n einweihen und sie anweisen die Flucht unauffällig vorzubereiten. Sie würden nicht mehr nach unten gehen dürfen, aber aus den oberen Räumen sollte sich hoffentlich alles finden lassen, was sie brauchten. Der Lärm, den sie dabei beim laufen machten, sollte durch ständiges, lautes Stönen und eine eindeutig zweideutige Geräuschkulisse - klappernde Bettrahmen, quietschende Matratzenfedern, das übliche Gekreische - überdeckt werden. Sobald Jegor und Liz zu ihnen stießen, würde Jegor dort die Wache übernehmen und den Rückzug vorbereiten. Jackal (und Liz, wenn sie wollte) würden die übrigen Zimmer dann nach ihrem Freund Wrecker durchsuchen, dabei bei dem Raum beginnen, in dem er geschlafen hatte. Jackal besaß einige zurechtgefeilte Dietriche, grob aber für den Fall das ihnen ein einfaches Türschloss im Weg stand absolut geeignet.
    Wenn sie auf Wachen stießen würden sie sie ausknocken und ihre Waffen abnehmen - so leise wie möglich. Aber niemanden töten, wenn es sich vermeiden ließ.
    Zurück von der Spurensuche würden sie sich wieder bei den ••••n treffen und dann gemeinsam an der Seite des Hauses, die Jackal ausspioniert hatte, an einem der ungesicherten Fenster aus dem ersten Stock mit Bettlaken (oder was sie sonst fanden – eine Strickleiter war eher unwahrscheinlich) abseilen. Dann so schnell es ging über die Mauer abhauen.

    Der Schwachpunkt des Plans bestand vor allem darin, dass er keine Ahnung hatte wie die ••••n reagieren würden, wenn er ihnen den Plan eröffnete. Ein Grund mehr, Liz vorher nach ihrem Eindruck von den drei Frauen und vor allem dem Jungen, den er bisher nicht zu Gesicht bekommen hatte, zu fragen. Denn wenn sich eine von ihnen weigerte... würde er sie zum Schweigen bringen müssen. Auch wenn das nur in knebeln und fesseln und in den Schrank sperren bestand. Denn würde jemand sie an Fawyer oder eine der Wachen verpfeifen, oder um Hilfe schreien wären sie geliefert.
    "Jegor? Würde nur ungern erwischt werden, ehe wir Liz helfen konnten... aber wenn es beim durchsuchen zum Kampf kommt... zieht euch zurück. Versuch Fawyers Truppe, wenn sie euch verfolgt, auszuknocken. Du bist schneller als ich... und schlägst härter zu. Deck den Rückzug. Nehmt den Weg an der Mauer entlang, als Deckung. Geht direkt nach Süden, da ist dicker Rauch, der euch decken wird. Schlagt Haken wenn es sein muss. Und hau ab. Kapiert? Ich weiß, wie man in Häusern kämpft. Und ich kümmer mich im Fall des Falles um Fawyer. Also komm nicht zurück, sondern bring. sie. hier. raus.

    Er stand schon wieder an der Tür, die Klinke in der Hand und nun seinerseits auf die Geräusche der Pokerrunde lauschend. Doch da Laura sich grade genug ausgenüchtert zu haben schien um helfen zu wollen Fawyers 'Sack in die Schraubzwinge zu spannen' - Liz' Fürsorge sei Dank war sie beinahe die Alte - schlug J. ihr noch etwas vor:
    "Wir brauchen mehr Ablenkung als nur Alkohol hier unten. Habt ihr Ideen wie man die Herrschaften beschäftigt hält? Und ein Wachposten wäre nicht verkehrt. Laura, wäre das okay für dich? Hier unten an der Treppe vielleicht, dann kannst du uns vorwarnen, wenn eine Wache oder jemand anderes auf dem Weg nach oben ist und wir stillhalten sollen? Wenn sie sich nicht abschütteln lassen, verfolg sie nach oben. Und... da gibt’s noch was, was du wissen solltest, ehe hier die Hölle losbricht. Mum ist tot. Kultisten. Es...
    Seine Stimme brach. Ihm fehlten die Worte.
    ...tut mir Leid. Komm mit uns. Bitte. Wir haben eine starke Truppe. Und ich pass auf euch auf. Ganz nebenbei retten wir die Welt vor dem Zombie-Virus. Also wenn das kein Grund ist bei uns mitzumachen.
    Er grinste und warf Laura einen letzten, weichen Blick zu, ehe er die Sonnenbrille wieder auf die Nase schob. Sie war alles von der Karawanen-Familie, von der er noch wusste, das sie lebte. Und Liz... sie war Jegor wichtig. Zumindest hatte er den Eindruck.

    [Jackal fragt Liz und auch Laura, was sie von den ••••n und von dem Plan halten; er bohrt zudem nach, wie sie am besten helfen können und wollen: Eher mit Jegor bei den ••••n den Fluchtweg decken, oder spionieren. Liz kennt das Gebäude, daher wird er sie bitten ihm die Tür zu Wreckers Zimmer wenigstens zu zeigen und ihm eine Beschreibung mitgeben. Evtl Infiltration, falls nach ihm gesucht wird, wird er sich mit einem 'wollte noch nach meiner alten Bekannten sehen' rausreden.]

    Geändert von Viviane (15.10.2015 um 03:14 Uhr)

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